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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 90

1907 - Leipzig : Freytag
90 1888 starben in einem Jahre zwei deutsche Kaiser, Wilhelm I. und Friedrich Iii. Wilhelm Il folgte seinem Vater im Alter von 29 Jahren. Bei seinem Regierungsantritte gelobte er, nach dem Beispiele seiner Vter ein gerechter und milder Fürst zu sein, Frmmigkeit und Gottesfurcht zu pflegen, den Frieden zu schirmen, die Wohlfahrt des Landes zu frdern. Abb. 57. Kaiser Wilhelm Ii. den Armen und Bedrngten ein Helfer, dem Rechte ein treuer Wchter zu fem". Was er gelobt, hat er in deutscher Treue gehalten bis auf den heutigen Tag. Er linderte die Not der Armen, Kranken und Schwachen durch Einfhrung der Jnvaliditts- und Altersversicherung; er machte eine Reise nach Palstina, um an den heiligen Sttten seine Andacht Zu

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 114

1907 - Leipzig : Freytag
114 1888 starben in einem Jahre zwei deutsche Kaiser, Wilhelm I. und Friedrich Iii. Wilhelm Ii. folgte seinem Vater im Alter von 29 Jahreu. Bei seinem Regierungsantritte gelobte er, nach dem Beispiele seiner Vter ein gerechter und milder Fürst zu sein, Frmmigkeit und Gottesfurcht zu pflegen, den Frieden Zu schirmen, die Wohlfahrt des Landes zu frdern. Abb. 65. Kaiser Wilhelm Ii. den Armen und Bedrngten ein Helfer, dem Rechte ein treuer Wchter zu sein". Was er gelobt, hat er in deutscher Treue gehalten bis auf den heutigen Tag. Er linderte die Not der Armen, Kranken und Schwachen durch Einfhrung der Jnvaliditts- und Altersversicherung; er machte eine Reise nach Palstina, um an den heiligen Sttten seine Andacht zu

3. Teil 1 - S. 47

1911 - Leipzig : Freytag
47 nicht senkrecht, sondern um 23 72° von der Lotlinie abweichend, also unter einem Winkel von 66v20 geneigt. (90° — 231/z° = Gg1/^0). "Wenn bei dem Kreislaufe um die Sonne eine Halbkugel der Sonne zuge- wendet ist, wird sie eine mehr senkrechte Bestrahlung erhalten und also stärker erwärmt werden als die andere; diese Zeit des Jahres nennen wir Sommer. Zu derselben Zeit, wo die südliche Halbkugel der Sonne zugewendet ist und also ihren Sommer hat, ist die nördliche Halb- kugel von der Sonne weggewandt, bekommt also weniger Wärme und hat Winter. Umgekehrt hat die südliche Halbkugel zu derselben Zeit Winter, wo die nördliche Halbkugel Sommer hat, und auch die anderen Jahres- zeiten, Frühling und Herbst, sind abwechselnd nur auf der einen Erd- Fig. 26. Die Erde bei ihrem Umlaufe um die halbkugel. (Fig. 25.) Sonne. Daß die Erde auf ihrer Bahn in unserem Winter der Sonne näher steht als in unserem Sommerhalbjahre, macht für die Jahreszeiten nichts aus, denn diese sind nur eine Erscheinung für einen Teil der Erde. Halte den Globus so zu einer Lampe, die einmal die Sonne vorstellen mag, wie die Erde in unserem Winter zur Sonne steht! Führe sie zur Stelle des nördlichen Sommers weiter und achte darauf, daß die Achse stets dieselbe Richtung behalten muß! (Fig. 26.) Wie steht die Erde im südlichen Herbste zur Sonne ? Wie in unserem Frühling ? Führe den Globus zum vollen Jahresbreislaufe herum! Beobachte die Belichtung des Globus und die Schatten und erkläre, weshalb man für den Anfang des Frühlings und Herbstes auch Tag- und Nachtgleiche oder Äquinoktium sagt! Zeige, weshalb um den Äquator die wärmste Gegend der Erde liegt! Zeige, daß an den Polen die Sonne ein halbes Jahr nicht untergeht! Beobachte die Belichtung des Äquators durch die Sonne und erkläre, wie es aus der Bewegung und Stellung der Erde folgt, daß die Tages- und Jahreszeiten am Äquator ziemlich gleich sind, aber nach den Polen hin immer verschiedener werden! Erkläre die Ausdrücke: Wintersonnenwende und Sommersonnenwende, die unsere Vor- fahren für die längste Nacht und den längsten Tag des Jahres gebrauchten ! 10. Planeten. Zwischen den vielen Sternen, die am Himmelsgewölbe so fest angeheftet zu sein scheinen, daß sie ihre Lage zueinander nicht verändern und deshalb Fix- sterne, d. i. befestigte Sterne, heißen, bewegen sich einige auch mit selbständigen, abweichenden Bahnen. Sie heißen Planeten oder Wandelsterne. Sie wandern ebenso wie die Erde in nahezu kreisförmigen Bahnen um die Sonne. Näher an der Sonne als die Erde sind die inneren Planeten Merkur (û) und Venus (ê), weiter entfernt sind die äußeren Planeten Mars, Jupiter (ú), Saturn (ú), Uranus (Ú), Neptun (û). Wenn sie unserer Erdbahn näher kommen, sehen wir sie mit Ausnahme der beiden letzten als besonders helle Sterne; die beiden sonnennahen erscheinen meistens nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang als Abendstern und Morgenstern. Jupiter fällt durch seine Helligkeit, Mars durch sein rotes Licht auf. Venus leuchtet, wenn sie uns nahe ist, so hell, daß sie einen schwachen Schatten wirft.

4. Für die unteren Klassen - S. 22

1897 - Leipzig : Freytag
22 Grundzüge der Heimatskunde. Sonne südlich davon aufgehen, Tag für Tag mehr, bis zum 2!. Dezember. An diesem Tage beschreibt die Sonne den kleinsten Bogen am Himmel; sie erreicht zugleich um Mittag den niedrigsten Stand. In der folgenden Zeit nähern sich der Aufgangs- und Untergangsort wieder dem Ost- und Westpunkt. Am 21. März fallen sie mit ihnen abermals zusammen. Dann schreiten sie von neuem dem Nordpunkte zu. Man nennt den Abstand dieser Örter vom Ost- und Westpunkt die Morgen- und Abendweite. Sie ist am größten am 21. Juni und 21. Dezember, am kleinsten, d. h. gleich null, am 21. März und 23. September. Oslpunm Fig. 19. Verschiedener Stcind der Sonne. § 19. Haben die Orte des Sonnen-Ans- und -Unterganges bei der Rückkehr Jahres- gleiche Stellung wieder erreicht, so ist ein Zeitraum vergangen, den äcttr"' wir ein Jahr nennen. Nach dem wechselnden Stande der Sonne können wir dieses leicht in vier Teile, in vier Jahreszeiten gliedern. Die Zeit, in welcher der Ort des Sonnenaufganges und der Ort des Sonnen- Unterganges vom Ostpunkt nordwärts wandert, heißen wir Frühling. Die Länge der Tage nimmt während dessen beständig zu, es wird gleich- zeitig wärmer. Am 21. Juni ist der längste Tag, der Tag der Sonnen- w e n d e. Von da ab nimmt der T a g b o g e n ab. Es beginnt der (3 o m m e r, in dem es zunächst noch Würmer, dann allmählich kühler wird. Er dauert solange, bis die Sonne am 23. September abermals genau im Osten auf- geht. Dann ist wie am 21. März Tag und Nacht gleich lang; es ist die

5. Für die unteren Klassen - S. 28

1897 - Leipzig : Freytag
28 Grundziige bei- Heimatskunde. gleichen der Fall, wo die Neigung der Achse in die Bahnrichtung der Erde fällt, die beiden Pole also gleich weit von der Sonne abstehen. Dann geht die Grenze der beleuchteten Erdhälfte durch die Pole. Ju der übrigen Zeit des Jahres ist einmal der Nordpol, dann der Südpol der Sonne zugeneigt und beleuchtet. 25. Durch diese wechselnde Stellung der Sonne sind unter den Breiten- ** kreisen einige von besonderer Bedeutung. Die Neigung der Erdachse beträgt 661/2 Grad. Bei der Stellung der Erdachse am 21. Juni, wo der Nordpol der Sonne zu- und der Südpol ihr abgekehrt ist, muß die Sonne um 90 weniger 66v2 = 23v, Grad^dem Nordpol näher gerückt sein. Am 21. Dezember ist die umgekehrte Stellung eingetreten, die Sonne ist dem Südpol um den gleichen Betrag entgegengewandert. Zwischen diesen Punkten wandert sie Fig. 26. Stand der Sonne am 21 Dezember, (W — Wohnort). dann im Laufe des Jahres hin und her. Zwei Mal überschreitet sie dabei den Äquator. Die Kreise, über denen die Wendung der Sonne zum Äquator erfolgt, werden der nördliche und südliche Wendekreis genannt. Sie umschließen eine Zone der Erde, in der die Sonne zwei Mal im Jahr über jedem Parallelkreis in den Zenith tritt. Da damit auch die Bediu- guugen zu einer größeren Erwärmung gegeben sind, so hat man diese Zone als die heiße bezeichnet. Nach einem griechischen Worte heißen die Wende- kreise auch die Tropen; man nennt darum den Gürtel zwischen ihnen den tropischen oder die Tropenzone. Kalte Zur Zeit der Sonnenwenden liegt der Mittelpunkt der erleuch- ,3onc' teten Erdhälfte auf den Wendekreisen. Ihre Grenze bleibt dann um 23 V2 Grad von den Polen der Erde entfernt; sie geht um soviel über den einen Pol hinaus und weicht um soviel von dem andern zurück. Die Umgebung des einen Poles ist also bis zu dieser Grenze den ganzen Tag erleuchtet, die des anderen in Nacht gehüllt. Die Grenze ist die Breite von 66% Grad.

6. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 242

1896 - Leipzig : Freytag
242 Afrika. Es beginnt Nordafrika mit dem im Mittel etwa 500 ™ hohen Wüstenland der Sahara. Im Osten durchströmt dieses der Nil und im Nordwesten an der Küste des atlantischen Oceans und des mittelländischen Meeres trägt es das über 4000 m aufragende Atlasgebirge. giingiw)- Afrika hieß bis vor kurzem auch der dunkle Erdteil, weil das reit. Innere uns fast völlig unbekannt war. Der Erforschung stellten sich hier große Schwierigkeiten entgegen. Einmal mangeln der ungegliederten Küste die geeigneten Häfen, welche als Ausgangspunkte für das Vordringen ins Innere hätten dienen können, fodann gebricht es dem Festland an den natürlichen Zugangsstraßen. In unkultivierten Ländern sind das in erster Linie die Flüsse. Solche sind zwar in großer Zahl vorhanden, allein die Eigenart der Bodengestalt macht sie für den Verkehr untauglich. Nur der Unterlauf ist auf kurze Strecken befahrbar, dann beginnen am Rande des Tafellandes Stromschnellen und Wasserfälle, die der Schiffahrt ein Ende setzen. Erst auf der Hochfläche felbst gleiten die Ströme wieder in Nnhe dahin. §181. Nlcht zum weuigsteu hat auch das Klima den kühnen Entdecknngs- Klima, reisen oft ein entschiedenes Halt geboten. Der Kontinent liegt zum größten Teile in der heißen Zone. Seiue Erhebung mildert zwar etwas die Wärme, aber gleichwohl ist die Glnt der tropischen Sonne bedeutend. Die Höhe des Landes bewirkt eine starke Abkühlung der Lnft während der Nacht, der freilich am Tage eine in der dünneil Lust um so heftigere Erhitzung folgt. Afrika ist der heißeste aller Kontinente. Auch seiue außer- halb der Tropen gelegenen Teile zeigen eine größere Wärme, als ihnen bei ihrer Breitenlage zukommt. Das hat seinen Grund wieder in der großen Trockenheit, die in diesen Gebieten herrscht. Asrika ist vielleicht auch der trockenste aller Erd- teile. Selbst unter dem Äquator ist die Benetzung durch Niederschlag im Vergleich zu anderen Tropenländern mäßig. Es wechselt hier eine kühlere Regenzeit während des höchsten Sonnenstandes mit einer heißen Trockenzeit, in der die inneren Hochflächen verbrennen und verdörren. Pflanzen. Darum bietet anch die Vegetation nicht überall die echte tropische Üppigkeit dar. Es giebt wohl undurchdringliche Urwälder, aber diese be- schränken sich meist auf die Küsten und die feuchteren Flußniederungen und stehen auch an Reichtum der Pflauzeu den amerikanischen und südasiatischen beträchtlich nach. Daneben dehnen sich über weite Flächen die hochgrasigeu Savannen aus, aus denen nur vereinzelt Bäume und Baumbestände hervor- ragen. Sie gehen in Süd- und Nordafrika allmählich in die Steppe und Wüste über. An den Ufern des Mittelmeeres treffen wir dann die füdenropäifche Flora, während für die Südspitze des Kontinents die kaktusähnlichen Euphorbien und die dornigen Sträucher charakteristisch siud.

7. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 321

1896 - Leipzig : Freytag
Die Revolution der Erde. 321 Mit der Rückkehr der Sonne zum Frühlingspunkt ist das tropische Jahr vollendet. Dieses ist infolge der Präcession etwas kürzer als das Jahr, siderische, welches einige Minuten mehr als 365^ Tage dauert, während im tropischen daran noch annähernd 11 Minuten fehlen. Da innerhalb dieses tropischen Jahres sich der Wechsel der Jahres- re|"u^ß> Zeiten vollzieht, ist es der Zeitrechnung zu Grunde gelegt. Seit Kaien- Julius Cäsar rechnet unser Kalender das Jahr zu 365 Tagen, schaltet der* aber in jedem vierten Jahre, um den jährlichen Verlust von beinahe ^ Tag wieder einzubringen, einen Tag ein. Allein das überschreitet die Länge des tropischen Jahres. In 400 Jahren hatte man dabei 3 Tage zuviel gezählt. Zur Zeit Papst Gregors Xiii., 1582, war der Kalender infolge- dessen bereits um 10 Tage zurückgeblieben. Um die Übereinstimmung der Zeitrechnung mit dem Sonnenlauf wieder herzustellen, mußten deshalb 10 Kalendertage übersprungen werden. Für die Zukunft aber sicherte man die Ordnung des Kalenders durch die Bestimmung, daß immer in 4 Jahr- Hunderten 3 Schalttage ausfallen sollten. Man wählte dazu die sogeuauuteu Säkularjahre, deren 2 Anfangsziffern nicht durch 4 teilbar sind. Darnach sind 1600 und 2000 Schaltjahre, 1700, 1800 und das bevorstehende 1900 dagegen nicht. Winter Sönnenmiä Sonni F'ruh lings nacht gleiche Fig. 63. Bewegung der Erde um die Soune. Ule, Lehrbuch der Erdkunde. Ii. 21

8. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 320

1896 - Leipzig : Freytag
320 Die Erde als Weltkörper. zur Erdbahn. Die Neigung beträgt 66v2 Grad. Die zur Erdachse senk- rechte' Äquatorebeue muß formt um 23v2 Grad zur Erdbahn geneigt sein. Diese aber fällt mit der scheinbaren Sonnenbahn, der Ekliptik, zusammen. § 238. Durch die Revolution der Erde und die Schiefe der Ekliptik entstehen die verschiedenen Längen der Tage, welche die Jahreszeiten auf der Erde bedingen. Denn dadurch, daß die Erdachse sich immer parallel bleibt, wendet die Erde bei ihrem jährlichen Umlauf den Sonnenstrahlen immer andere Teile ihrer Oberfläche zu. Der 21. März, an welchem die Sonne im Äquator steht, bedeutet für lins den Frühlingsanfang. Von diesem Tage an nimmt die Deklination lind damit die mittägliche Sonnenhöhe nordwärts vom Äquator- beständig zu. Am 21. Juni steht die Sonne 231;2 Grad nördlich von dem Himmelsäquator, sie hat ihren höchsten Stand erreicht; es beginnt damit unser Sommer. Südlich vom Äquator geht dagegen gleichzeitig der Herbst in den Winter über; denn für diese Erdhälfte nimmt die Sonne ihren niedrigsten Stand ein. Vom 21. Juni an kehrt die Erde nach dem Äquator zurück und ruft dann jenseits des Äquators dieselbe Änderung ihrer Dekli- Nation hervor. Die Jahreszeiten sind infolge der wechselnden Geschwindigkeit der Erde ungleich lang. Gegenwärtig befindet sich die Erde znr Zeit unseres Sommers in der Sonnenferne, sie bewegt sich dann lang- samer; daher fallen auf die Frühlings- und Sommerzeit der nördlichen Erdhälfte 186 Tage, während die anderen Jahreszeiten nur 179 Tage umfassen. ioii""tö Diese Länge der Jahreszeiten ist nicht unveränderlich. Früh-" Unser Sommer fällt nicht immer in die Sonnenferne. Der Frühlings- Punktes ^im^' ^ dkr Schnittpunkt der Ekliptik und des Himmelsäqnators bewegt ' sich der Soilue entgegen. Die Ursache davon ist eine schwankende Bewegung der Erdachse; denn auch diese verharrt uicht dauerud in ihrer Lage, sondern beschreibt in einer allerdings sehr langen Zeit von annähernd 26 000 Jahren einen Kegelmantel, ihre Verlängerung also am Himmel einen Kreis, dessen Mittelpunkt der Pol der Ekliptik ist. Damit bewegt sich auch die Äquator- ebene, auf der die Achse immer senkrecht steht, und das bewirkt ein Ver- schieben der Punkte, in denen sich der Äquator mit der Ekliptik schneidet. Der Frühlingspunkt fällt daher nicht immer mit den gleichen Sternen des Tierkreises zusammen, sondern schreitet in rückläufiger Richtung vor. Man nennt dieses Fortschreiten seine Präcession. Die letzte Ursache derselben ist die Anziehung der Sonne, welche bestrebt ist, die Erdachse senkrecht zur Ekliptik zu stellen. Eine gleiche Wirkung übt auch der Mond Nuta- ans; man bezeichnet das durch seine Anziehling hervorgerufene Schwanken 1,ou' als die Nntation.

9. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 328

1896 - Leipzig : Freytag
328 Die Erde als Weltkörper. jährlich zweimal in den Zenith treten. Diese Zone empfängt die größte Wärme- und Lichtmenge, sie heißt die tropische oder heiße Zone. In ihr sind alle Tage während des Jahres nahezu von gleicher Länge, der Wechsel der Jahreszeiten ist darum kaum merklich. Nördlich und südlich schließen sich die gemäßigten Zonen an. Sie werden von den Polar- kreisen unter 66 begrenzt. Für die Bewohner derselben geht die Sonne niemals durch den Zenith, die Größe der Tagbogen nimmt aber während des Sommers polwärts zu. Am Polarkreis taucht die Souue zur Zeit ihres höchsten Standes am 21. Juni oder 21. Dezember nicht unter den Horizont, da dann das Komplement der Breite 231i2° gleich der Deklination der Sonne ist. Infolge der wechselnden Tageslängen sind die Jahreszeiten scharf aus- geprägt. Von 66^" polwärts beginnt die kalte Zone. Die Sonne bleibt hier im Sommer so lange dauernd über dem Horizont, als ihre Deklination größer ist als das Komplement der Breite. Am Pol mnß das während des ganzen Halbjahres der Fall sein, in dem die Sonne diesseits des Äquators sich befindet. An den Tagen, wo die Sonne im Äquator steht, also etwa am 21. März und 23. September, beginnt hier Tag oder Nacht. Der Mond. §242. Der Mond steht der Erde sehr nahe; nur 385009 km beträgt seine Ent- mittlere Entfernung, also nur wenig mehr als der halbe Sonnen- ^Größtf.' radius. Er ist eine Kugel von nur 3480 km Durchmesser; sein Inhalt beträgt darum uur 1/50 der Erde. Sidcri- Alt der scheinbaren Bewegung des Himmels hat auch der Mond Monat, teil. Auch er geht ans und unter. Aber seine Kulmination verspätet sich täglich; er bleibt um etwa 50 Minuten hinter der Sonne zurück. Der Mond hat demnach wie die Sonne eine eigene Bewegung, die von West nach Ost gerichtet ist. Diese ist aber eine wirkliche. Sein Umlauf vollendet sich nach nahezu 27tagen; dann kulminiert er also wieder mit demselben Fixstern. Man nennt diesen Zeitraum den siderischen Mona t. Ro- Während dieses Umlaufes zeigt uns der Mond stets die gleiche Seite, tatton. £)araug mu£ mau schloßen, daß er sich gleichzeitig einmal nm seine Achse dreht. Die Rotationsdauer fällt also zusammen mit der Daner des siderischen Monats. Mond- Die Mondbahn ist ebenfalls eine Ellipse. In dem einen Brenn- ö(^n' Punkt derselben steht die Erde. Die wechselnde Entfernung von der Erde ist ziemlich bedeutend, was schon die auffallende Ungleichheit der scheinbaren Größe der Mondscheibe lehrt.

10. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 27

1889 - Leipzig : Freytag
aud) sein Vetter, den er um die Kurwrde gebracht hatte, der wegen leuier Frmmigkeit und edeln Gesinnung hochverehrte Johann grtebttch. Seme letzten Worte waren: Gott, sei mir -Snder gndig! 7 finde Abdankung und Lebensende, Da Karl lettre Pmte erettelt sah und Ott zunehmender Krnklichkeit heimgesucht wurde, entschlo er sich, zum Erstaunen seiner Zeitgenossen, die Krone freiwillig "^erznlegen. Brssel bergab er (1555) die Niederlande einem einzigen >hne Philill und sagte in seiner Abschiedsrede r den Groen des Sandes: .Sri siebzehnten Jahre ist mein Leben sast eine ununterbrochene Pilgerfahrt gewesen. Neunmal bin ich nach Deutschland, sechsmal nach ganten, viermal nach Frankreich, siebenmal nach Italien, zehnmal nach den Nderlaten zweimal nach England, zweimal nach Afrika gekommen und habe^ elf Ce_ reisen gemacht. Alles, was ich gethtm, habe ich der Religion und des @taate8 wegen gethan." Dann ermahnte er den vor ihm knieenden ohn, stets der landesvterlichen und kindlichen Pflichten zu gedenken, und ,aiik dann erschpft in seinen Sessel. Im folgenden Jahre trat er tfot auch Spanien, sowie die italienifchen und amerikanischen Lnder ab sterreich hat'6 schon lngst seinem Bruder Ferdinand berlassen, der dann aud) zum km er gewhlt wurde. Nachdem Karl so aller irdischen Hoheit entsagt hatte, suhr er zu Schiffe nach Spanien und zog sich in das bei dem einsam, aber geim und schn gelegenen Kloster San Stifte in Estremadura sur ihn gebaute Huschen zurck. Hier wibmetc er die meiste Zeit den Anbachb-ttbiingen, daneben beschftigte er sich mit Gartenbau, Drechslerarbelt und Uhrmachern. Das letzte Halbjahr vor seinem Tode lebte er ganz mnchych; er )ou pgar in der Klosterkirche sein eigenes Leichenbegngnis lebend gefeiert haben und davon so erschttert worden sein, da er bald daraus erkrankte und starb. (21. September 1558). 5. Iwingli. Calvin. 1 Zwingli und feine kirchlichen Uenrrnngen. Gleichzeitig mit der deutschen Reformation sand auch in der Schweiz eine kirchliche Bewegung statt, welche von Huldrich Zwingli angebahnt wurde. Dieser war als <^ohn des Ammanns (Gemeindevorstands) in Wildhaus in der Grafschaft loggen-bnra (im heutigen Kanton St. Gallen) am Neujahrstage 1484 geboren und wurde fr den geistlichen Staud erzogen. In seiner ersten Stellung cd Feldprediger bekmpfte er die Unsitte der Schweizer als Soldner m fremde Dienste zu treten, weil er darin einen Mangel an vaterlandychem Ehrgefhle und eine Quelle der Rauf- und Beutelust erblickte. Im ^ahre loltf wurde er Leutepriester am Mnster zu Zrich, und hier gewann er durch seine volkstmlichen Predigten einen groen Anhang und emen^ wachsenden Einflu. Als der Barfermnch Samson in Zrich den Ablahandel.
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